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rohe Auszüge aus meinem Journal 2003:
Sa, 7. Dezember 2002 Mexico - Stadt
Der stete Wunsch, Wenn wir den Ort wechseln, |
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So, 8. Dezember 2002
Ein Fest, nachts, |
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Sa, 14. Dezember 2002 Wer glaubt, etwas gesehen zu haben, |
Der Hochzeitstag ist für das Brautpaar nicht der schönste Tag im Leben, sondern der anstrengendste. |
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20. Dezember 2002 Morelia - Mexico
Das Leben aufsaugen Ein Frühstück unter Arkaden Das Lächeln, das du ausstrahlst, |
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In einer neuen Stadt anzukommen, ist wie neu geboren zu werden, mit dem Bewusstsein eines Erwachsenen. Es ist wunderbar. Traum und Wirklichkeit zugleich. Der Sinn weist mir die Richtung. |
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30. Dezember 2002
Morelia hat viele Plätze, Parks und Arkaden, wo man sitzen kann, an der
Luft, und die Sonne spüren, ein Buch lesend, oder ganz einfach schauen, die
anderen Menschen anschauen, die zurücklächeln, was meine Seele nährt, wie die
wärmende Sonne meinen Körper. |
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21. Januar 2003 Guadalajara - Mexico
Ich kann nicht reisen. Überall, wo ich ankomme, baue ich mir einen Freundeskreis auf, den ich ungern wieder verlasse. Es ist schön und traurig zugleich. |
19. Februar 2003 Chihuahua - Mexico
Soeben angekommen, in Chihuahua, wo die Hunde herkommen. |
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21. Februar 2003 Tijuana - Mexico
Zwei Tage und eine Nacht durch die wunderbare Wüste. Gewitter, Hagel, Regen, Schnee, undichter, überfüllter Bus, mit Männern zwischen 15 und 25, in schwarzer Jeans, dunkler Jacke und mit kleinem Rucksack. Sie steigen aus, mitten in der Nacht, mitten auf der Strecke, nahe der Grenze, bei kalten Temperaturen. Ich wünsche viel Glück. Am Tag wird ihnen der Schatten fehlen. Tijuana, wieder eine neue Stadt und wieder klopft mein Herz, vor Emotionen,
nicht vor Angst. Ich bin schon drin, mitten drin. |
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23. Februar 2003 San Diego - USA Ankommen, immer wieder ankommen, in einer neuen Stadt, heute gar im neuen
Land. Die erste Busfahrt, das erste Gespräch, Hotel und der erste Spaziergang.
Das erste Bier, alles ist so intensiv beim ersten Mal, keine Gewohnheit, keine
Routine. |
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12. März 2003 Santa Barbara - Kalifornien - USA Ich darf nicht malen, |
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15. März 2003 San Francisco - USA
Mexico Stadt bis San Francisco: Eine wunderbare Reise. Alles bisher Erlebte
hilft, die Stadt aufzunehmen, wahrzunehmen. Erst eine Nacht hier, zwei Tage
gewandert, praktisch ohne Pause, quer durch, und dem Ozean entlang. Nichts kann
mich aufhalten. Ich komme in Fahrt, hier im Kaffee, mit Grüntee.
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18. März 2003 In San Francisco geht einer den ganzen Tag die Strassen auf und ab und schaut
um sich, wie ein Irrer. Er komme von weit her, sagt man, und er sagt, er sei
Maler. |
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10. April 2003
Und wieder hab ichs versucht, habs wenigstens versucht. Male ich nicht, bin
ich auch unzufrieden. Zum Trösten sage ich mir, das "Nichtmalen" ist
genauso wichtig wie das Malen. Das Zwischen-dem-Malen, so wie das mit den
Zwischenräumen, der Raum, der leere Raum, die Leere. Zweiter Trost: Wenn ich es
versuche und es nicht geht, dann kann das bedeuten: Dass etwas geht, wächst,
sich verändert. Ich weiss dann: "wie nicht". Wie denn? Und je länger
ich male, umso weniger weiss ich es. |
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15. April 2003 Wann werde ich meinen Knopf der Verklemmtheit, der scheuen Verlegenheit und
Unsicherheit lösen, in der Malerei wie auch im Leben? |
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19. April 2003
Wir dürfen die Kunst nicht suchen. 28. Juni 2003 Chur - Schweiz Lange habe ich keine Zigarette mehr gerochen. |